Biografie

Oberst d. R. Dr. Horst Schöttler

Oberst d. R. Dr. Horst Schöttler Horst Schöttler (* 7. November 1941 in München) ist ein deutscher Oberst der Reserve. Er ist Gründer und Vorsitzender der Oberst Schöttler Versehrten-Stiftung.




Leben

Nach Mittlerer Reife (1959) und Ausbildung zum Landkartentechniker belegte er ein Studium an der Staatsbauschule München, der Abschluss als Dipl.-Ing. (FH) für Kartographie, 1965.

1965 bis 1971 war er Offizier in technischer Verwendung im Militärgeographischen Dienst der Bundeswehr (MilGeo), letzter Dienstgrad war: Oberleutnant.

Zwischenzeitlich Ablegung des externen Begabtenabitur im Dezember 1968 vor dem wissenschaftlichen Prüfungsamt Niedersachsen in Göttingen.

1971 bis 1974 folgte ein Studium der Geographie (Hauptfach), Geologie und Kartographie am Geographischen Institut der Universität Tübingen, Schwerpunkte: Raumordnung und Landesplanung.

Er bekam eine Sondererlaubnis zum Abschluss als Dipl.-Geograph nach sechs Semestern, 1974.

Lehrbeauftragter für Kartographie und Stadtentwicklung im Dekanat Erdwissenschaften der Uni TÜ von 1972 bis 1977 und am Institut für Didaktik der Geographie an der Uni Koblenz-Landau, Abt. LD von 1977 bis 1982.

Ab April 1974 Wiss. Angestellter, danach Amtsleiter mit der Funktion eines Techn. Dezernenten bei der Großen Kreisstadt Rottenburg/N. bis Okt. 1977.

Nebenberuflich: Promotion zum Dr. phil. 1976 mit einem landesplanerisch-kartographischem Thema (Veröffentlichung in der Reihe C der Deutschen Geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Heft 237, Frankfurt/M. 1978).

Vom Oktober 1977 bis Oktober 1987 hauptamtlicher Beigeordneter (kommunaler Wahlbeamter) der Stadt Kaiserslautern; u. a. zuständig für Zivil-Militärische Zusammenarbeit mit den amerikanischen und französischen Streitkräften, dem Katastrophenschutz, der Feuerwehr, der öffentlichen Ordnung und den Hilfsorganisationen. In dieser Zeit Entwicklung von Kooperationsmodellen zum Bevölkerungsschutz und der Katastrophenhilfe.

Schulungen, Seminare und bundesweite Vorträge an Landes- und Bundesschulen (Schwerpunkte: Katastrophenschutzschule des Bundes, Akademie für Zivile Verteidigung, Hochschule der Polizei) sowie im Ausland, u. a. Finnland, Neuseeland, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechien, USA.

Berater des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, StS Dr. Klaus-Dieter Uelhoff (1982-1987) und des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Christian Wulff (2002/2003) im KatS.

1992 Berufung als „Experte für Katastrophenschutz“ in den Arbeitsstab Humanitäre Hilfe (ASHH) im Auswärtigen Amt.

Berater des Department of Humanitarian Affairs (DHA) beim Undersecretary General der UN in Genf von 1988 bis 1991.

Berater des Präsidenten der JUH im Katastrophenschutz und Rettungsdienst (1991-1993); danach Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter Unfall-Hilfe e.V. von 1993 bis 1997 und der Bundesleitung, zuständig für Bildung, KatS und RettD bis 2006.

Er ist wohnhaft in Prien am Chiemsee und in Kaiserslautern/Pfalz, verh. seit 1967, eine Tochter.

Militärische Laufbahn als Angehöriger der Reserve

Von 1971 bis 1983 MilGeoOffz/MilGeoStOffz beim Ltr. MilGeo, Bonn.

1972 Hauptmann der Reserve, 1981 Major der Reserve.

1984 bis 1993 Referent im Führungsstab der Streitkräfte, BMVg, Bonn; Einsatzschwerpunkte: Zivile Verteidigung, Zivilschutz, Zivil-Militärische Zusammenarbeit; Verbindungsoffizier zum Bundeskanzleramt und zum Bundesministerium des Innern, 1985 Oberstleutnant der Reserve.

1994 bis 2002 Leiter der Abteilung G 5/J 9 im Heeresführungskommando, Koblenz; Aufbau der Abteilung, Entwurf der STAN; 1995 Oberst der Reserve.

2002 bis 2004 Leiter der Abteilung G 5 im Streitkräfteunterstützungskommando Köln-Wahn: Aufbau der Abteilung.

Juni 2004 nach insgesamt 56 Wehrübungen im In- und Ausland Verabschiedung aus dem aktiven Reservedienst durch den Inspekteur des Heeres.

Publizistische Tätigkeit

Autor folgender vier Fachbücher:

  • Schöttler, Horst: Zivil-Militärische Zusammenarbeit - Ein Handbuch für Kommandeure und Hauptverwaltungsbeamte, Walhalla. & Praetoria Verlag, Regensburg 1986 (145 Seiten)
  • Schöttler, Horst und Wolfgang Beßlich: Organisation in Übersichten - Zivilschutz und Zivilverteidigung, Jüngling Verlag, Karlsfeld 1989, 6. Auflage (250 Seiten)
  • Schöttler, Horst (Hrsg.): Katastrophenschutzergänzungsgesetz 1990 - Ein neues Kapitel im Bevölkerungsschutz, Walhalla & Praetoria Verlag, Regensburg 1991 (252 Seiten)
  • Schöttler, Horst und Bernd Hoffmann (Hrsg.): Die Genfer Zusatzprotokolle - Kommentare und Analysen, Osang Verlag, Bonn 1993 (288 Seiten)

Von 1984 bis 2020 Herausgeber/Redakteur der wissenschaftlichen Zeitschriften

  • Notfallvorsorge (1984-2002) ISSN 0948-7913
  • HomelandSecurity (bis 2009) ISSN 1614-3523
  • Crisis Prevention (seit 2011) = ISSN 2198-0527

Circa 150 Aufsätze und Berichte zu den Themen: Zivile Großschadenslagen, Rolle der Hilfsorganisationen beim Massenanfall von Verletzten, Schnelleinsatzgruppen, Leitender Notarzt, Zivil- und Bevölkerungsschutz im europäischen und überseeischen Ausland, Bioterrorismus, B- und C-Waffen, Mitwirkung der Streitkräfte in der Katastrophenhilfe und der Humanitären Hilfe, Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) - national / Civil-Military-Cooperation (CIMIC) - international, Humanitäres Völkerrecht, IKRK und Föderation der Rotkreuz-/ Rothalbmondgesellschaften, etc.

Gutachter des Auswärtigen Amtes zu den organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen der Mitwirkung der Streitkräfte bei Katastrophenlagen im Ausland.

Als KatS-Experte mehrfache Mitwirkung bei (Life-)Sendungen öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunk- sowie Fernsehanstalten.

Fachliche Aktivitäten

Ab 1992 Mitglied des Deutschen IDNDR-Komitees für Katastrophenvorbeugung/Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge (DKKV), dort Vorsitzender des Operativen Beirats seit 6/1998; bis 3/2006 stellvertretender Komitee-Vorsitzender unter den Vorsitzenden: Staatsminister a. D. Hans-Jürgen Wischnewski, Bürgermeister a. D. Hans Koschnik, Bundesarbeitsminister a. D. Dr. Norbert Blüm und Bundesbauministerin a. D. Dr. Irmgard Schwaetzer, berufenes Mitglied des „Koordinierungsausschusses Humanitäre Hilfe“ beim Auswärtigen Amt (1991 bis 2006).

Mitglied des Fachausschusses „Katastrophenschutz“ des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bis zu dessen Auflösung 2003.

Chairman der NATO/CIOR-Kommission ,,Military Emergency Preparedness and Relief Assistance” von 1990 bis 1995.

Ausgewählte ehrenamtliche Tätigkeiten

Kartographie

  • Seit 1963 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kartographie (DGfK)
  • Ab 1981 Organisator des 31. Deutschen Kartographentages 1982 in Kaiserslautern
  • 1983-1995 Schatzmeister der DGfK, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands
  • 1995 - 2001 Kassenprüfer der DGfK
  • 1993 - 2019 Zunächst Verwalter der Ravenstein-Initiative zur Nachwuchsförderung für deutsche Kartographen (Auszubildende bis Hochschulstudenten), dann ab 2000 bis 2019 Vorstandsvorsitzender der "Kartographie-Stiftung Ravenstein (KSR)", "Rechtsfähige öffentliche Stiftung des Bürgerlichen Rechts", Sitz Kaiserslautern

Versehrten (Veteranen)-Hilfe für die Bundeswehr

2006/2007 Vorbereitung der Gründung der "Oberst Schöttler Versehrten-Stiftung (OSVS)".

12/2007 Anerkennung als "Rechtsfähige öffentliche Stiftung des Bürgerlichen Rechts".

Bestätigung der Gemeinnützigkeit, Sitz Kaiserslautern.

Seither Gründer, Stifter und Vorsitzender des Vorstands; Durchführung aller Verwaltungstätigkeiten sowie der Opferbetreuung etc.

Schirmherr:

Entsandte Vertreter des Deutschen Bundestages in den Vorstand:

Die Stiftung verfügt inzwischen über ein siebenstelliges Vermögen und hat seit 2007 mehr als 500 körperlich und seelisch versehrte Bundeswehrsoldaten/-innen sowie deren Angehörige (ca. 1.500 Ehefrauen, Lebenspartner, Kinder) finanziell, rechtlich, psychosozial, beratend und therapeutisch (z. B. Tiertherapien) unterstützt.

Mehr Informationen zur Stiftungsarbeit sind in der Homepage www.oberst-schoettler-versehrten-stiftung.de nachzulesen.

Rotary International (RI)

Seit 1978 Rotarier, zunächst im RC Kaiserslautern-Kurpfalz; Clubpräsident 2001/2002. Im Jubiläumsjahr 2004/2005 - 100-jähriges Bestehen von RI -  Governor des Distrikts 1860 (Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Südhessen und Nordbaden). Trotz dieses ausfüllenden Ehrenamts Gründung der Clubs Deidesheim-Mittelhardt, Kaiserslautern-Sickinger Land und Rockenhausen; dorthin Wechsel 2006.

Ehrenmitglied der Clubs Deidesheim-M. und KL-Sickinger Land; Auszeichnung durch Rotary International mit dem ,,Paul Harris-Fellow mit Rubin“ (PHF + 6), = zweithöchste Stufe. Seine Maximen ,,rotarische Familie“ und ,,Helfen geht vor Eigeninteresse“ finden bis heute im Distrikt Beachtung.

Auszeichnungen/Ehrungen

Feuerwehren

  • Deutsche Feuerwehrmedaille für verdiente Zivilpersonen, Deutscher Feuerwehrverband (DFV), 15. Oktober 1982
  • Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber, Deutscher Feuerwehrverband (DFV), 26. Juni 1987
  • Goldene Ehrennadel Rheinland-Pfalz, Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, 29. September 1984
  • Goldene Feuerwehr-Ehrennadel, Freiwillige Feuerwehr Kaiserslautern, 5. Juni 1987

Der Bundesminister des Innern/Bundesanstalt Technisches Hilfswert (THW)

  • Helferzeichen in Gold mit Kranz, 10. Oktober 1987
  • Ehrenzeichen in Silber des THW, 22.. Mai 1993
  • Ehrenzeichen in Gold des THW, 14. Januar 2017

Hilfs- und Katastrophenschutzorganisationen

  • Verdienstmedaille des DRK Rheinland-Pfalz, 18. Mai 1997
  • Ehrenzeichen am Bande der Johanniter-Unfall-Hilfe, 24. November 2006
  • Malteser Plakette in Gold des Malteser-Hilfsdienstes, 23. Oktober 2001

Ehrenmedaille des 'Groupement des Cadres de Reserve', St. Quentin, 10. November 1980

Ehren-Bürgermedaille der Ville de St. Quentin, 22. März 1985

Deutsche Gesellschaft für Kartographie und Geomatik (DGfK):

  • Silberne Ehrenmedaille, 18. Mai 1999
  • Ehrenmitglied, 25. September 2007
  • Ehrenmitglied der Kartographie-Stiftung Ravenstein (KSR), 16. Januar 2020

Verdienstnadel in Gold des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV), 13. Februar 2020